Das Testament in der Schweiz – Wichtige Informationen zur Nachlassregelung

Ein Testament ist eine essenzielle Möglichkeit, um den eigenen Nachlass individuell zu regeln. In der Schweiz gibt es klare gesetzliche Vorgaben, die beim Verfassen eines testament suisse beachtet werden müssen. Wer sicherstellen möchte, dass sein Vermögen nach den eigenen Wünschen verteilt wird, sollte sich frühzeitig mit diesem Thema befassen.

1. Warum ein Testament in der Schweiz wichtig ist

Ohne ein Testament tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Das bedeutet: Ehepartner, Kinder und andere Verwandte erben nach einem festgelegten Schema. Ein Testament ermöglicht es jedoch, die Erbverteilung nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und bestimmte Personen oder Organisationen gezielt zu begünstigen.

2. Formen des Testaments in der Schweiz

In der Schweiz gibt es drei anerkannte Testamentformen:

Eigenhändiges Testament – Muss handschriftlich verfasst, mit Datum versehen und unterschrieben sein.
Öffentliches Testament – Wird unter Aufsicht eines Notars erstellt und von zwei Zeugen bestätigt.
Mündliches Testament – Nur in Notfällen zulässig und muss von zwei Zeugen schriftlich festgehalten werden.

3. Pflichtteile und freie Quote

Das Schweizer Erbrecht schützt nahe Angehörige durch Pflichtteile. Ein Teil des Erbes ist also gesetzlich für bestimmte Erben reserviert. Die sogenannte freie Quote kann jedoch nach Wunsch im Testament verteilt werden. Seit der Erbrechtsreform 2023 wurden die Pflichtteile reduziert, wodurch mehr Gestaltungsspielraum für die Erblasser besteht.

4. Aufbewahrung und Registrierung

Ein Testament sollte sicher aufbewahrt werden – entweder zu Hause, bei einer Vertrauensperson oder amtlich hinterlegt. Eine Registrierung beim Zivilstandsamt oder beim Notar kann sicherstellen, dass das Testament im Todesfall gefunden wird.

5. Fazit: Rechtzeitige Planung für eine sichere Nachlassregelung

Ein Testament in der Schweiz gibt Erblassern die Möglichkeit, ihre Vermögensverteilung nach individuellen Wünschen zu regeln. Um Streitigkeiten unter Erben zu vermeiden, ist eine klare und rechtssichere Formulierung entscheidend. Wer sich unsicher ist, sollte eine notarielle Beratung in Anspruch nehmen.

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