Als Sicherheitsverantwortlicher eines mittelgrossen Industriebetriebs in der Ostschweiz stehe ich täglich vor der Herausforderung, Produktionsprozesse effizient zu gestalten und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards einzuhalten. Besonders im Bereich Brandschutz haben sich die Anforderungen in den letzten Jahren deutlich verschärft – und das aus gutem Grund. In einem Gebäude, das Maschinen, Lagerflächen und Mitarbeitende vereint, können sich Risiken rasch potenzieren. Aus diesem Grund haben wir uns im Rahmen einer umfassenden Gebäudemodernisierung dazu entschlossen, neue Brandschutztore zu integrieren, die den aktuellen VKF-Anforderungen entsprechen und gleichzeitig unsere betrieblichen Abläufe nicht beeinträchtigen.

Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, da der laufende Betrieb nicht stillgelegt werden konnte und die Lösung sowohl flexibel als auch platzsparend sein musste. Umso grösser war die Erleichterung, als wir textile Feuerschutzsysteme fanden, die uns nicht nur technisch überzeugten, sondern auch perfekt zu den räumlichen Gegebenheiten unseres Betriebs passten.

Eine Industrieumgebung mit besonderen Herausforderungen

Industriebauten unterscheiden sich erheblich von Verwaltungs- oder Wohngebäuden. In unserem Fall mussten wir spezifische Rahmenbedingungen berücksichtigen:

• grosse Maschinenparks
• enge Korridore zwischen Produktionslinien
• hohe Temperaturen in bestimmten Prozessbereichen
• Lagerflächen mit erhöhtem Brandrisiko
• ständige Materialbewegungen durch Mitarbeitende und automatisierte Fördertechnik

In dieser Umgebung müssen Brandschutztore nicht nur zuverlässig schliessen, sondern sich gleichzeitig problemlos in die vorhandene Infrastruktur einfügen. Massive oder sperrige Konstruktionen wären schlicht unpraktisch gewesen. Zudem sollten die Lösungen auch optisch unauffällig bleiben und den Arbeitsfluss nicht stören. Dies führte uns dazu, moderne textile Feuerschutzabschlüsse genauer unter die Lupe zu nehmen.

Meine ersten Erfahrungen während der Projektplanung

Während der Planungsphase diskutierten wir intensiv mit Architektur- und Ingenieurbüros. Unser Ziel war es, Brandabschnitte klar zu definieren und Fluchtwege optimal zu sichern, ohne die Produktionslogistik umgestalten zu müssen. Wir stellten fest, dass textile Brandschutzelemente deutlich flexibler planbar sind, da sie im geöffneten Zustand kaum Raum beanspruchen und im geschlossenen Zustand dieselbe Feuerwiderstandsklasse erfüllen wie viele konventionelle Systeme.

Diese Flexibilität eröffnete uns ganz neue Möglichkeiten: Wir konnten Brandabschnitte dort herstellen, wo es betrieblich am sinnvollsten war – und nicht dort, wo massive Tore baulich vertretbar gewesen wären. Für einen Industriebetrieb mit schnell wechselnden Anforderungen ist das ein entscheidender Vorteil.

Die Installation – ein Prozess, der den Betrieb nicht lahmlegte

Die Montage neuer Brandschutztore in einer aktiven Produktionshalle ist normalerweise ein komplexer Vorgang. Doch in unserem Fall verlief sie ausgesprochen effizient. Textile Systeme lassen sich schnell und ohne schwere Maschinen einbauen. Die Monteure konnten Abschnitte punktuell sperren, installieren und wieder freigeben, ohne unsere Abläufe zu behindern.

Aktuell tätige Mitarbeitende lobten insbesondere, dass kaum Lärm oder Staub entstand. Die Tore verschwanden in kompakten Deckenmodulen, die sich nahtlos an die bestehende Konstruktion anpassten. Für eine Produktionshalle, in der jede Minute Ausfallzeit zählt, war dies ein grosses Plus.

Betriebliche Vorteile im täglichen Einsatz

Nach der Inbetriebnahme zeigte sich rasch, dass moderne Brandschutztore deutlich mehr leisten, als man auf den ersten Blick erwarten würde.

1. Keine Beeinträchtigung der betrieblichen Wegeführung

Da die Tore im geöffneten Zustand vollständig in der Decke verschwinden, bleiben alle Durchgänge frei. Für Mitarbeitende und Transportfahrzeuge bedeutet das weniger Risiko und mehr Effizienz.

2. Automatisches Schliessen – auch bei Stromausfall

Industriebetriebe verlassen sich auf robuste Systeme. Die automatische, stromunabhängige Schliessfunktion bot uns ein zusätzliches Sicherheitsniveau, das wir sehr schätzen.

3. Geringe Wartungsanforderungen

Der technische Leiter bemerkte bereits nach den ersten Monaten, dass die Wartungsintervalle und die notwendigen Prüfungen weniger ressourcenintensiv sind. Das spart nicht nur Zeit, sondern langfristig auch Budget.

4. Hohe Feuerbeständigkeit trotz leichter Konstruktion

Obwohl textile Systeme erstaunlich leicht wirken, erfüllen sie zuverlässig die erforderlichen EI30-Anforderungen und bieten im Ernstfall denselben Schutz wie massive Tore.

Bestätigung durch interne Sicherheitsüberprüfungen

Ein halbes Jahr nach Abschluss der Installation führten wir unsere turnusmässige interne Sicherheitsprüfung durch. Dabei wurde klar:

• Die Evakuationswege sind besser strukturiert.
• Brandabschnitte sind – auch für externe Kontrolleure – klar erkennbar.
• Die Tore funktionieren zuverlässig und ohne Verzögerung.
• Mitarbeitende fühlen sich sicherer, da die Systeme intuitiv funktionieren und wenig sichtbare Technik benötigen.

Darüber hinaus erhielten wir positives Feedback von der örtlichen Feuerwehr, die bei einer Begehung ausdrücklich lobte, wie gut die neuen Lösungen in die bauliche Struktur integriert wurden.

Mein persönliches Fazit nach mehreren Monaten Betrieb

Mit etwas Abstand kann ich sagen: Die Entscheidung für textile, moderne Brandschutztore war einer der wichtigsten Schritte zur Verbesserung unserer betrieblichen Sicherheit. Sie haben es uns ermöglicht, den Brandschutz zu modernisieren, ohne unseren Industriebetrieb zu beeinträchtigen – und genau das war unser Hauptziel.

Ich empfehle solche Lösungen besonders Unternehmen, die komplexe Produktionsabläufe mit klaren Brandschutzanforderungen verbinden müssen. Für Architekten, Bauunternehmen und Facility Manager, die im Industriebereich tätig sind, bieten diese Systeme eine einzigartige Kombination aus Zuverlässigkeit, Effizienz und baulicher Eleganz.